Nobody Knows
Rezensionen

Leselicht – folKing around

Bühnenbild und Kleidung in warmem Rot. Verschiedenste Instrumente, von Schlagzeug bis Banjo. Der Sänger barfuß auf der Bühne. Ein Publikum, das niemals stillsteht. Schweißperlen. 72 Minuten lang mittanzen, mitsingen und mitfiebern.

Nach nunmehr zwölfjährigem Bestehen präsentieren sich die sechs Bandmitgliedern von Nobody Knows in mitreißender Live-Atmosphäre. Auf ihrer neusten CD und der dazugehörigen DVD folKing around setzen dich die Musiker nicht etwa selbst die Folkkrone auf. Der Titel gilt vielmehr als Statement zur Bandpraxis. Ein klangfarbener Stilmix: von Irish Folk über Country bis hin zu Weltmusik und noch vieles mehr! Ach sprachliche soll keine Einheit gewährt sein. So sing, schmettert, haucht und flüstert Sänger Max Heckel, der an der MLU Lehramt studiert, die Texte auf Deutsch, Englisch und Französisch. Die Platte begeistert unter anderem mit der Umdeutung bekannter Popsongs, wie Pink Floyds Wish You Were Here. Klassiker der deutschen Lyrik erleben in Nobody Knows' Trickkiste ebenfalls einen musisch-interpretatorischen Neuanstrich. Ein Geheimtipp: die Vertonung von Heinrich Heines Lorelei. Hier heißt es zum ersten und einzigen Mal – verweilen, in Gedanken schwelgen und sich treiben lassen. Die restlichen Titel fordern das Tanzbein bis zur Erschöpfung.

FolKing around ist keine Trackliste zum Sitzenbleiben oder für besinnliche Stunden am Kamin. Das Album schreit nach purer Bewegung. Nicht umsonst lautet die Aufforderung der Eigenkomposition auf Titel 7 der DVD: „Sing kräftig international und TANZ!“

Elke Sommerfeld, Leselicht, 02.2012 (PDF)

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